Keramikimplantate
Indikationen und Kontraindikationen sind ähnlich wie bei den Titanimplantaten.
Lange Zeit gab es keine Alternative zu den herkömmlichen Titanimplantaten.Viele unter Metallunverträglichkeiten leidende Patienten mußten aus gesundheitlichen Gründen auf Implantate verzichten.Erst die Entwicklung von Implantaten aus dem bioinertem Werkstoff Zirkonoxid,der in der Orthopädie schon seit Jahren in Form von künstlichen Hüftgelenken zum Einsatz kommt, brachte den Durchbruch.Zahnimplantate aus Zirkonoxid überzeugen durch in Studien nachgewiesene hervorragende Biokompatibilität und durch eine wesentlich höhere Biegefestigkeit als Titanimplantate. Mittlerweile kann auf zwölf Jahre Erfahrung zurückgeblickt werden.Ziel sollte es immer sein ein Material zu finden,auf das der Körper möglichst wenig reagiert.Daher sind besonders bei Allergikern und elektrosensiblen Patienten keramische Zahnersatzverfahren das bevorzugte Mittel der Versorgung.
Die Vorteile von Vollkeramikimplantaten:
- Metallfrei
- Allergiesichere metallfreie Alternative zu herkömmlichen Titanimplantaten, keine Abgabe von Metallpartikeln in den umgebenden Knochen. Auch die Bohrer bestehen aus dem Werkstoff Zirkonoxid. Beim Bohrvorgang entsteht somit kein Metallabrieb im Knochen.
- Neutral
- Chemisch und elektrisch neutral, keine Reaktion mit dem umgebenden Knochen, anderen Zahnersatzmaterialien oder Nahrungsmitteln.
- Weiß
- helle weiße Farbe, kein Durchschimmern dunklen Metalls bei dünnem Zahnfleischtyp, keine dunklen Metallränder.
- Biokompatibel
- Keine Allergien bekannt, bioinert, osseoinduktiv, absolut gewebefreundlich, unempfindlich gegen Kälte und Hitzereize.
- Hochästhetisch
- Bei zusätzlicher Verwendung von Vollkeramikkronen täuschend echte Nachempfindung der natürlichen Zahnkronen mit ihrer leichten Transparenz und Lichtreflexion, da im Inneren der Krone kein Metall vorhanden ist und kein dunkler Zahnstumpf durchschimmern kann. Diese Versorgungen sind von natürlichen Zähnen nur schwer zu unterscheiden. Die Oberfläche der Keramikimplantate ist im Bereich des Zahnfleisches extrem glatt, dadurch können sich nur wenig bakterielle Beläge anhaften.Bei guter Zahnpflege gibt es daher absolut keine Entzündungsreaktion des Zahnfleisches, daraus resultiert eine lange Haltbarkeit.

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Es gibt einteilige und zweiteilige Keramikimplantate, d.h., das Spektrum der Versorgungsmöglichkeiten ist ähnlich wie bei den Titanimplantaten. Es werden jedoch im Gegensatz zu den Titanimplantaten bevorzugt einteilige Keramikimplantate eingesetzt.
Einteilige Keramikimplantate verhindern durch den Wegfall des Mikrospalts zwischen Implantat und Implantatpfosten mögliche Entzündungsprozesse und Knochenabbau in diesem sensiblen Übergangsbereich. Darüberhinaus bringt die Einteiligkeit eine erhebliche Stabilitätssteigerung mit sich.Geringfügige Korrekturen durch Beschleifen zum Anpassen an den Zahnfleischverlauf und leichte Korrekturen bei Pfeilerdivergenz sind möglich, da das Implantat massiv ist, d.h. keine Verschraubung vorhanden ist.
Einteilige Keramikimplantate können bei gegebener Indikation und geeigneten Schutzmaßnahmen sofort mit einem festsitzendem Provisorium belastet werden. Das lästige Tragen eines herausnehmbaren Provisoriums entfällt.
In wenigen Indikationen, wie z.b. bei massiver Pfeilerdivergenz oder wenn keine ausreichende Primärstabilität erreicht werden kann, muß auf zweiteilige Implantate ausgewichen werden.
Insgesamt erfüllen Zirkonoxidimplantate somit hohe Anforderungen an einen körperverträglichen Zahnersatz.
Sollten Sie noch Fragen zu dieser hervorragenden Versorgungsmöglichkeit haben, sprechen Sie mit uns!