Gesundes und schönes Zahnfleisch ohne Parodontitis

Zu einem schönen, attraktiven Lachen gehört neben geraden, weißen Zähnen auch ein gesundes Zahnfleisch. Allerdings ist leider bei den wenigsten Patienten das Zahnfleisch völlig gesund.
Dabei ist ein gesundes Zahnfleisch sehr wichtig für den dauerhaften Erhalt der Zähne bis ins hohe Alter.
Ein gesundes Zahnfleisch blutet nicht, ist nicht geschwollen und hat sich nicht zurückgebildet.
Sollten Sie unter mindestens einem dieser Symptomen leiden, liegt möglicherweise eine
Gingivitis oder eine Parodontitis vor.

Da die Parodontitis größtenteils schmerzlos verläuft, übersieht der Patient in vielen Fällen die Anfangsstadien dieser Erkrankung.

Folgende Symptome können auftreten:

  • Mundgeruch
  • Lockerung des gesunden Zahnfleisches, sodass dieses nicht mehr am Zahn anhaftet
  • Bildung von Zahnfleischtaschen
  • Zahnfleischbluten
  • Zahnstein, der sich unter dem Zahnfleischrand befindet und so nicht sichtbar ist
  • Rückgang des Zahnfleisches
  • Abbau des Kieferknochens
  • Lockerung der Zähne
  • Zahnverlust
Gesundes und schönes Zahnfleisch ohne Parodontitis

© Kuzmick / fotolia.com

Eine Gingivitis ist eine gewöhnliche Zahnfleischentzündung. Die Ursache sind Bakterien, die mit dem Speichel und Nahrungsresten den Zahnbelägen der sogenannten Plaque bilden.
Plaque entsteht meist in den schlecht mit der Zahnbürste zu erreichenden Bereichen am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen.
Wird Zahnbelag nicht regelmäßig entfernt, so können die von den Bakterien freigesetzten Giftstoffe das Zahnfleisch reizen und zu einer Entzündung führen.
Schon eine konsequente Prophylaxe mit einer individuellen Mundhygiene unter fachkundiger Betreuung kann Abhilfe schaffen, ohne dass umfangreiche chirurgische Maßnahmen erforderlich werden. Wir beraten sie gerne!

Siehe auch professionelle Zahnreinigung (PZR)

Bei einer Parodontitis ist die Entzündung des Zahnfleisches schon auf die Wurzelhaut und den Kieferknochen übergegangen. Im Laufe der Zeit bauen sich dann Knochen und Wurzelhaut immer weiter ab – die Zähne werden locker und fallen schließlich aus.
Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung durch verschiedene Bakterien, die sich im Zahnbelag, im Zahnstein und auch im Zungenbelag befinden.
In diesen Ablagerungen befinden sich außerdem giftige Stoffwechselprodukte und Zerfallsprodukte abgestorbener Bakterien, die das Immunsystem belasten und zu einer sogenannten Autoimmunreaktion führen können, welche die entzündliche Reaktion des Körpers noch verstärkt.

Parodontitis fördert andere Erkrankungen
Ist einmal eine Infektion ausgebrochen, können infektiöse Bakterien über den Blutkreislauf in den ganzen Organismus gelangen und auf diese Weise auch in ganz anderen Körperregionen Entzündungen verursachen:

  • Arthritis (Gelenkentzündung): Wenn Patienten unter Parodontitis und Arthritis leiden, kann eine ganzheitliche Behandlung der Parodontitis zu einer Besserung der Arthritis führen.
  • Herzerkrankungen: Das Risiko einer Herzerkrankung durch Ablagerungen in den Blutgefäßen ist bei Parodontitis-Patienten doppelt so hoch wie bei Menschen mit einem gesunden Zahnfleisch.
  • Fehlgeburten: Schwangere Frauen, die unter einer Parodontitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden.
  • Diabetes kann verursacht oder verschlimmert werden.
  • Asthma, aber auch andere Autoimmunerkrankungen scheinen bei Parodontitis-Patienten häufiger aufzutreten.

Ursachen einer Parodotitis

Die Parodontitis ist – wie auch die Gingivitis – eine Erkrankung, die durch bakterielle Plaque entsteht. Diese Plaque ist ein zäh haftender Film, der von den Bakterien produziert wird, damit sie an den glatten Zahnoberflächen haften bleiben können.
Aus den vielen hunderten von Bakterienarten hat man eine Handvoll Bakterienarten identifiziert, die besonders häufig bei einer Parodontitis zu finden sind. Diese Bakterienstämme lassen sich in speziellen Testverfahren nachweisen.
Aus dem Bakterienfilm auf der Zahnoberfläche werden Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte der Bakterien freigesetzt, die Abwehrreaktionen des Körpers auslösen.
Die Mechanismen, durch die es im Verlauf der Erkrankung zum Übergang von der Gingivitis zur Parodontitis kommt, sind noch nicht vollständig geklärt. Tatsache ist aber, dass das eigene Immunsystem eine Hauptrolle bei der Gewebezerstörung spielt, indem es versucht, die Bakterien zu beseitigen.
Durch eine vielfältige Abfolge von Aktion und Reaktion, an der viele Entzündungsstoffe und -zellen beteiligt sind, kommt es unter anderem auch zur Bildung von Enzymen, welche die Bakterien zerstören sollen, aber auch zur Zerstörung des körpereigenen Kollagens führen. Dies bedingt dann in letzter Konsequenz den Verlust von körpereigenem Bindegewebe und Knochen.
Die Folgen der beschriebenen Vorgänge sind Zahnfleischbluten, Taschenbildung, Zurückgehen des Zahnfleisches und schließlich die Lockerung und der mögliche Verlust der Zähne.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass hauptsächlich drei Faktoren die Parodontitis begünstigen:

  • ein schwaches oder krankes Immunsystem,
  • eine falsche Ernährung sowie
  • eine unzureichende Mundhygiene

Diagnose der Parodontitis:

Taschentiefen messen

Zunächst werden an allen Zähnen die sogenannten Taschentiefen ermittelt. Diese Messung wird bei uns in der Praxis in regelmäßigen Abständen während der normalen Routineuntersuchung bei allen Patienten durchgeführt. Liegt eine Erhöhung der Taschentiefen vor, kann eine je nach Tiefe der Tasche adäquate Therapie erfolgen.

Röntgen

Ein weiterer wichtiger Parameter ist das Röntgenbild, anhand dessen der Grad des bereits vorhandenen Knochenabbaus beurteilt werden kann.

Parodontitis-Markerkeimtest

Die Besiedlung der Zahnfleischtaschen mit pathogenen Keimen beginnt schmerzfrei. In frühen Phasen kann ein Test die verursachenden sogenannten Markerkeime aber bereits erkennen.
Die Probenentnahme erfolgt völlig schmerzfrei mit einer kleinen Papierspitze aus der Zahnfleischtasche.
Im Labor wird untersucht, ob und in welchen Mengen die Parodontitis-Keime vorhanden sind. Auf der Grundlage des Untersuchungsergebnisses kann dann, individuell nach Verteilung und Zusammensetzung der Keime, eine antibiotische Begleittherapie ausgewählt werden.

Nach Beendigung der Therapiemaßnahmen dient der Test zudem auch der Kontrolle des Behandlungserfolges.

Parodontitis-Behandlung aus schulmedizinischer Sicht

Die klassisch schulmedizinische Behandlung einer Parodontitis beschäftigt sich hauptsächlich mit der Eliminierung der krankheitsauslösenden Bakterien sowie mit prophylaktischen Maßnahmen, damit die Bakterien nicht an den Ort des Geschehens zurückkehren können.
Die Behandlung umfasst drei Phasen:

  • Phase 1.
    • Zunächst erfolgt eine erste mechanische Entfernung von Zahnstein und Plaque aus den Zahnfleischtaschen und eine Säuberung und Politur der Zahnoberflächen.
  • Phase 2
    • Nun schließt sich die eigentliche Parodontitis-Behandlung an: Unter Anästhesie werden die Zahnfleischtaschen gründlich mit speziellen Instrumenten von Konkrementen (Zahnstein, der sich in den Taschen befindet) und entzündlichem Gewebe befreit.
  • Phase 3
    • In dieser Phase soll das Behandlungsergebnis dauerhaft aufrechterhalten werden.

Unabdingbare Voraussetzungen für einen überdauernden Behandlungserfolg sind eine plaque- und bakterienfreie Zahnoberfläche sowie saubere und entzündungsfreie Zahnfleischtaschen.
Dazu ist ein Mitwirken des Patienten während und nach der Parodontose-Behandlung unerlässlich.
Nach der Therapie geht die Arbeit für den Patienten weiter – besonders wichtig ist eine optimale Mundhygiene.
Unterstützend ist die regelmäßige Durchführung einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) dringend zu empfehlen.

Parodontitis-Behandlung aus ganzheitlicher Sicht

Die Behandlung von Patienten mit Parodontitis nach ganzheitlichen Gesichtspunkten beschäftigt sich darüber hinaus mit den systemischen Ursachen, die zu den krankheitsauslösenden Faktoren führen.
Ein ganzheitlicher Ansatz geht entsprechend den folgenden Fragen nach:

  • Welche Faktoren begünstigen das Bakterienwachstum?
  • Was bereitet den Boden für dieses Wachstum?
  • Wo liegen die Ursachen für die zu niedrige oder überschießende selbstzerstörerische Immunantwort? – Wie kann man das Immunsystem harmonisieren und stabilisieren, um der Körper dabei zu unterstützen, sich selbst zu helfen?

Bei diesem Behandlungskonzept kommen ganzheitliche Therapiemethoden zum Einsatz, die nicht nur den Körper und seine Symptome sehen, sondern den ganzen Menschen, der nicht nur einen Körper bewohnt, sondern auch aus Geist und Seele besteht. Berücksichtigt wird darüber hinaus die Einbettung des individuellen Patienten in ein psychosoziales Umfeld, welches wiederum Einfluss auf den Komplex aus Körper, Geist und Seele nimmt.

Zur ganzheitlichen Behandlung einer Parodontitis gehört zuallererst die Suche nach den Ursachen für das geschwächte Immunsystem.
Falsche Ernährung ist hierbei ein sehr wichtiger Aspekt. Durch die chronische Übersäuerung des gesamten Organismus bei falschen Ernährungsgewohnheiten erhöht sich die Infektionskraft der Bakterien. Dieser Prozess kann sich, je nach persönlicher Schwachstelle des einzelnen Menschen, in unterschiedlichen Bereich des Körpers negativ auswirken, wobei unter anderem der Zahnhalteapparat betroffen sein kann.
Somit ist die Parodontitis nur als Symptom einer tieferliegenden Ursache zu betrachten, sie resultiert aus einer Dysbalance des energetischen Systems und folglich auch der Ganzheit des Körper-Geist-Seele-Komplexes. Sie sollte in letzter Konsequenz auch auf dieser Ebene behandelt werden, um vollständig ausheilen zu können.

Dafür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:

  • Ausgleich der Energie-Meridiane nach den Prinzipien der TCM (traditionelle chinesische Medizin) mit Hilfe einer speziellen Akkupunkturmethode
  • Ausgleich der Energien in den Chakren, den Energiezentren in der Ayurvedischen Heillehre nach der Methode der Psychoernergetik nach Dr. Banis
  • Spagyrische und homöopathische Heilmittel
  • Behandlung von Schwermetallbelastungen
  • Zahn-Herd-Diagnostik/ Störfelddiagnostik
  • Orthomolekulare Therapien