Metallfreier Zahnersatz

Biologischer Zahnersatz bedeutet verträglicher Zahnersatz und sollte daher aus Materialien bestehen, die den Körper möglichst nicht belasten.
Solche Materialien sind zum einen die Keramiken. Es gibt aber auch spezielle Kunststoffe die besonders verträglich sind und die herkömmlich im Zahnersatz vorhandenen Metalle ersetzen. Wir berate sie gerne !!!!

Eine Belastung durch Zahnersatz zeigt sich einerseits durch eine allergische Reaktion.
Metalle können darüber hinaus aber auch Entzündungen verursachen auch dann, wenn keine Allergien vorliegen.

Die Diagnostik von Metallbelastungen bei Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen ist daher vor Anfertigung von Zahnersatz von besonderer Wichtigkeit.
Folgende Erkrankungen werden von chronischen Entzündungsgeschehen begleitet:

  • chronische Darmerkrankungen
  • Arteriosklerose
  • Diabetes
  • rheumatoide Arthritis
  • Depressionen

Die Diagnostik einer allergischen Reaktion des Körpers auf Metalle kann am besten im Blut über den sogenannten Lymphozytentransformationstest ( LTT ) nachgewiesen werden.
Ein sogenannter Pricktest ist für den Nachweis eher ungeeignet, da bei vorliegender Sensibilisierung auf Metalle und fortdauernder Immunbelastung eine Lokalreaktion im Sinne einer typischen Kontaktallergie eher die Ausnahme bildet. Nicht immer da, wo sich der Zahnersatz befinde, nämlich im Mund, sehen wir die Auswirkungen dieser Reaktion, sondern sie zeigt sich auch systemisch z.B. in der Verstärkung lokaler Entzündungsvorgängen und Autoimmunreaktionen oder Fatigue (Ermüdungserscheinungen im Gewebe).

Nicht allergische Metallwirkungen

Umfangreiche Studien belegen, dass Metalle den Organismus auch über andere nicht allergische pathologische Mechanismen den Organismus „angreifen „ oder vergiften.

Diese schädlichen Mechanismen sind :

1. Die Aktivierung des angeborenen Immunsystems

Metallbelastungen induzieren nicht nur TypVI-Sensibilisierung und Immunreaktionen des spezifischen Immunsystems sondern auch das angeborenen Immunsystem.
In entsprechenden Studien konnte eine Korrelation zwischen dem Aluminiumspiegel und dem proentzündlichen Zytotoxin ( Zellgift ) Tumornekrosefaktor-alpha ( TNF-alpha sowie dem hoch sensitiven CPR, einem Protein, welches bei Entzündungen vermehrt im Blut vorhanden ist, nachgewiesen werden.
Darüber hinaus korreliert auch der Quecksilberspiegel im Blut mit Entzündungsmakern im Blut.
Weitere Studien belegen, dass Kobalt die Produktion von Interleukin 8 in Endothelzellen steigert und damit Gefäßentzündungen steigert, die bei Arteriosklerose eine Rolle spielen.

2. Systemische Entzündung durch gesteigerte Darmpermeabilität

Hohe Metallkonzentrationen im Speichel aus dem Zahnersatz oder der Nahrung führen zur Schädigung des Schleimhäute des Gastrointestinaltraktes; durch die daraus resultierende Steigerung der Durchlässigkeit der Darmwand ( leaky gut – Syndrom) gelangen vermehrt
Bakterienbestandteile in den Blutkreislauf und verursachen so eine entzündliche systemische Reaktion. Gleichzeitig wird auch die Aufnahme von Metallen aus dem Darm gesteigert, die ebenfalls die beschriebenen Entzündungsreaktionen steigern können.
Derartige toxische, also giftige, Effekte können Sodbrennen, Gastritis und chronisch entzündliche Darmerkrankungen verursachen.

3. Oxidativer Stress durch Metallbelastungen

Zahlreiche Metalle besitzen die Fähigkeit, im Gewebe sogenannten oxidativen Stress zu verursachen. Dabei entstehen freie Radikale, die zelluläre Strukturen und Makromoleküle angreifen wie z. B. die DNA. Dies sind die Grundlagen für zahlreiche zytotoxische und mutagene Metallwirkungen.

4. Verdrängung von Spurenelementen

Einige Metalle schädigen den Organismus durch die Verdrängung von essentiellen Mineralstoffen aus metallabhängigen Enzymen.
Z.B. Cadmium hat eine chemische Ähnlichkeit zu Zink und konkurriert um dessen Bindungsstelle in einem DNA Reparaturenzym. Damit werden Mutationen begünstigt.
Studien belegen, dass ein ungünstiges Cadmium/Zink-Verhältnis im Blut signifikant mit einer höheren Sterberate durch Krebserkrankungen korreliert.
Ähnliches gilt auch für Interaktionen mit dem toxischen Metall Nickel und dem Mineralstoff Magnesium.

5. Induktion von Autoimmunität

Autoimmungeschehen durch toxische Metalle sind nicht nur auf Quecksilber und das zentrale Nervensystem beschränkt, sondern auch unter anderem für Gold, Silber oder Kobalt bei autoimmun-bedingten Nieren und Schilddrüsenerkrankungen sowie systemischem Lupus erythematodes belegt.
Es handelt sich hierbei um eine Reaktion des spezifischen Immunsystems auf durch Metallbindung veränderte zellgebundene Proteine.
Allergische Reaktionen auf Metalle erhöhen zwar das Risiko für eine metallverursachte Autoimmunreaktion, sind jedoch nicht zwingend eine Voraussetzung dafür.